GEDANKENGANG: Mut zur Unverfügbarkeit!
Ort: EXPO-Pavillon/Bushaltestelle und Parkplatz Cospudener See
Mit Dr. Katrin Felgenhauer und Bertram Weisshaar
Alexa, Amazon, Google und Co. sind heute ständige Begleiter unseres täglichen Lebens und machen uns glauben, jederzeit und an jedem Ort über alles Mögliche verfügen zu können. Doch schon ein Virus oder ein im Suez-Kanal verkeilter Frachter bringen z.B. die globalen Lieferketten aus dem Takt, Produkte sind plötzlich nicht erhältlich – Unmut bricht sich Bahn. Dabei bergen eben solche Unterbrechungen auch wichtige Momente in sich: etwa die Anregung, unser Verhältnis zu Verfügbarem und Unverfügbarem zu überdenken. Mit dem Buch »Unverfügbarkeit« des Soziologen Hartmut Rosa in der Tasche nimmt uns die Leipziger Philosophin Dr. Katrin Felgenhauer mit auf einen GedankenGang durch den Landschaftspark Cospuden am südlichen Stadtrand von Leipzig: „Welche Dimensionen der Verfügbarkeit bestimmen unser Leben? Braucht es Mut, um sich der Einsicht und der Erfahrung auszusetzen, dass uns vieles im Leben letztlich doch unverfügbar bleibt? und: Welche Chancen bieten Situationen des Unverfügbaren?“ – Begleitet vom Spaziergangsforscher Bertram Weisshaar vom Denkwege e.V. ist man dazu eingeladen, unterwegs gemeinsam zu diesen Fragen ins Gespräch zu kommen. Der Landschaftspark Cospuden wurde zur Expo 2000 eröffnet, auf einem Gelände, das wenige Jahre zuvor für den Braunkohlentagebau bereits vollständig entwaldet worden war. Die Bürgerinitiative „Stop Cospuden“ demonstrierte hier mit Mut (und Unmut) während der Friedlichen Revolution. Heute gilt das geflutete Restloch als einer der beliebtesten Seen des Leipziger Neuseenlandes. Wer seine Badesachen mitbringt, kann im Anschluss über dem unverfügbar gewordenen Kohleflöz schwimmen gehen. Dauer des GedankenGangs: ca. zwei Stunden.
Datum und Uhrzeit: Samstag, 6. Juli 2024, 14:00 Uhr
Treffpunkt: EXPO-Pavillon/Bushaltestelle und Parkplatz Cospudener See, Markkleeberg
Teilnahme: kostenfrei